Nachdem die erste Fotobox uns so viel Spaß und Freude beschert hat, wollten wir uns auf dem Erfolg nicht ausruhen und strebten etwas Neues an.
"Niemals stehen bleiben, immer weiter gehen."
Weiterentwicklung bedeutet für uns, möglichst jedes kleinste Detail zu planen und am besten alle Eventualitäten und zukünftigen Herausforderungen mit einzuberechnen. Dies nahmen wir uns auch für unsere Fotobox 2.0 vor. Anhand von Umfragen bei Kunden, Vermietern und Agenturen prüften wir die gewünschten Anforderungen an eine Fotobox, um daraus das bestmögliche Produkt zu entwickeln.
Bei unserer Umfrage stachen als wichtigste Eigenschaften einer Fotobox vor allem die gute Qualität der Bilder und die Betriebssicherheit hervor.
Zusätzlich haben wir weitere Ideen und Anregungen erhalten, wie wir unsere paparaco photobooth 2.0 weiter optimieren könnten.
Unsere Kunden wünschten sich beispielsweise eine Fotobox mit einem großen, hellen Bildschirm und die Möglichkeit eines Greenscreens. Außerdem war für sie die Option interessant, zwischen GIF´s, Einzelbilder und Collagen wechseln zu können.
"Die Hochzeitspaare geben so viel Geld für alles aus und bekommen dann
teilweise nur solch einen grauen Kasten hingestellt, das ärgert mich."
(Umfrage bei Hochzeitsagenturen)
Auch von Eventplanern und Hochzeitsagenturen bekamen wir verschiedene Rückmeldungen, was uns veranlasste, vor allem über eine Fotobox nachzudenken, die optisch wandelbar und daher für jedes Event individualisierbar ist.
Von unserer Seite aus war es wichtig, eine Fotobox zu entwickeln, die mittels eines Plug´n Play Betriebs direkt bei Anschluss an Strom gestartet werden kann. Als kleines Highlight wollten wir außerdem einen Buzzer kreieren, um Bilder direkt zu bearbeiten und versenden zu können.
All diese Ideen und Wünsche bestätigten uns in unserer "Mission", eine für jede Feier zuverlässige und hochwertige Fotobox zu entwickeln.
Anhand aller gesammelten Informationen machten wir uns in den nächsten Wochen an die Planung. Uns lag vor allem am Herzen, alle Schritte zur Herstellung unserer perfekten paparaco photobooth selbst zu gehen.
Die technischen Anforderungen:
Um die hervorragende Qualität der Fotos bei unserer paparaco photobooth 2.0 zu erreichen, wollten wir vor allem auf eine professionelle DSLR-Kamera setzen.
Zur schnellen Be- und Verarbeitung der Bilder sollten zukunftsträchtige Prozessoren und ein größerer Arbeitsspeicher verbaut werde.
Die Betriebssicherheit wird durch ein aufeinander abgestimmtes System gewährleistet. Selbst wenn die Fotobox einmal ausfallen sollte, hätten wir die Möglichkeit, diese via Fernwartung neu zu formatieren.
Soweit die Theorie - Die Umsetzung stellte sich als weitaus umfangreicher heraus, als anfangs gehofft. Auf unsere Erfahrung bei der Fotobox 1.0 musste letztlich viel aufgebaut werden, um unseren Erwartungen vom Endergebnis und des perfekten paparaco photobooth 2.0 zu entsprechen.
Als die Hardware dann endlich fest stand, machten wir uns an das Gehäuse - nur noch ein Katzensprung, zumindest in der Theorie. Uns war es wichtig, dass wir den Prototypen selbstständig herstellen, sodass einerseits ein Gefühl für die Belastbarkeit der Box entsteht und gleichzeitig schnell auf notwendige Veränderungen eingegangen werden kann.
Wir versuchten uns am Formenbau. Dazu zerschnitten wir ein altes Abwasserrohr mit dem passenden Radius.
Dazwischen wurden Multiplex-Platten gesetzt, die das ganze zusammen hielten.
Diese Form war sozusagen der erste Prototyp, um zu sehen wie es später überhaupt aussieht. Desweiteren sollte sie aber auch als Schablone für den späteren Kunststoff dienen, der die Form annehmen sollte - so zumindest der Plan.
Kurz nachdem der Prototyp dann fertig war, bekam dieser eine wertvolle Bestückung - quasi der erste von vielen Schritten zur "Fotobox-Hochzeit".
Es passte alles wie vorher geplant, ein Hoch auf die Planung.
Doch leider noch lange kein Grund sich darauf aus zu ruhen, denn die Kunststoff-Platten sind inzwischen angekommen und warten darauf mit viel Wärme, Kraft und Ausdauer behandelt zu werden.
Die Arbeitsschritte die zwischen dem letzten Bild und diesem entstanden, haben wir gewusst weggelassen, das hätte sonst den Platz dieser Seite gesprengt. Wir können jedoch so viel sagen: es war eine einzige Prozedur. In diesem Sinne auch meinen größten Respekt an alle Heimwerker und Handwerker die mit Kunststoffen arbeiten, es ist ein "interessantes" Material.... Die "tolle" Form die wir bauten, konnten wir mit ganz viel Liebe wieder auseinander bauen - es funktionierte leider nicht wie gedacht.
Man muss als Entschuldigung jedoch dazu sagen, es war für uns alle das erste mal Kunststoff zu biegen, es zu schweißen und zu bearbeiten. Da lernt man das Material Holz, mit welchem wir sonst fast ausschließlich arbeiten, erst richtig zu schätzen wissen.
Aber wie man auch sehen kann, die ausdauernde Arbeit lohnt sich. Es hat schon relativ viel Ähnlichkeit mit unserer anfänglich gezeigten CAD-Zeichnung.
Inzwischen hat die neue paparaco Photobooth auch Griffe erhalten. Auch erste Anzeichen von einem Anschlussfeld sind zu erkennen. An diesem kommen wie oben beschrieben die notwendigen Anschlüsse für USB, Strom und HDMI.
Das was da so rostig aus sieht, ist der mechanische Kern. Dieser hält quasi die ganze Fotobox zusammen.
Neben der eigentlichen Fotobox stand auch der Bau eines Druckergehäuses auf dem Plan. Dieser hatte ähnliche Schwierigkeiten, vor allem dadurch das der vorher geplante Drucker leider ersetzt werden musste durch einen neuen Drucker, der ein wenig größer ist und dadurch das ganze Gehäuse noch einmal neu angepasst werden musste.
Der neue Drucker kann jetzt mit nur einer anfänglichen Auffüllung bis zu 400 Einzelbilder, Collagen aber auch Fotostreifen in knapp 10 Sekunden ausdrucken - ideal für alle, die nicht nur ein digitales Foto haben wollen, sondern auch was haptisches. Dieses Bild wird dann am besten gleich an eine Fotogirlande gehängt oder mit netten Worten in ein Fotobuch geklebt.
Eine der wenigen Sachen, die wir nicht selbst gemacht haben war die Maßanfertigung der gesteppten Kunstleder-Ummantelungen. Das Nähen haben wir dann doch lieber den Profis überlassen. Aber auch hier haben wir viel dazu gelernt und dadurch, dass wir den optimalen Schneider finden wollten, suchten wir uns 5 verschiedene Schneidereien aus und bestellten überall jeweils ein Produkt und jedes ist tatsächlich ein wenig anders geworden. Das Gute, wir haben uns den gemerkt, wo es uns am besten gefiel ;) .
Hier zu sehen ist die schwarze Ummantelung an der Fotobox. Die rote sowie graue liegen noch daneben auf dem Tisch - einige weitere folgten.
Neben den Ummantelungen haben wir auch den Sockel in einer örtlichen Brennschneiderei anfertigen lassen - eine der besten Entscheidungen die wir getroffen haben. Solch ein perfektes Ergebnis hätten wir niemals selbst schaffen können. Anschließend gingen die Sockel zu einer örtlichen Pulverbeschichtung.
Es ist soweit - die Glocken läuten!
Nach ca. 500 Stunden Planung und Bau, 9 Stunden Heißluftfönen, 5 qm verarbeitendem Kunststoff, 34 verbauten Nieten, 31 Lötpunkten und nur einem benötigten Pflaster ist es endlich soweit: Der erste Praxiseinsatz Ende Februar 2020 stand an.
Es funktionierte alles tadellos - kaum zu beschreiben wie glücklich wir uns fühlten!
In diesem Sinne ein großes Dankeschön an alle Lieferanten und Partner, die uns tatkräftig unterstützt haben.
Um die Fotobox 2.0 so beweglich und transportabel wie möglich zu gestalten, entwickelten wir zwei passende Cases mit kleinen Eckrollen und einem ausziehbaren Griff für Fotobox und Drucker.
So könnte die Fotobox genau wie ein Reisekoffer an alle Orte der Welt geschickt werden - vielleicht auch auf Ihr Event, wo immer Sie dieses auch veranstalten möchten!
Zu guter Letzt besteht natürlich die Frage, wie es weiter geht. Wenn Sie Interesse haben, ein "Familienmitglied" zu erwerben, schreiben Sie uns gerne an. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Nachricht!